Chronik des Ammerländer Schützenbunds
Tauche ein in die Geschichte des Ammerländer Schützenbundes! Auf dieser Seite findest Du unsere ausführliche Chronik, die die wichtigsten Meilensteine und Ereignisse unseres Vereins seit der Gründung festhält.
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Chronik Ämmerländer Schützenbund 1921 – 2021
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Liebe Schützenschwestern,
liebe Schützenbrüder,
ein Jubiläum bietet immer einen willkommenen Anlass für eine Reflexion und die Fragen:
Was war? Was ist? Was kommt?
Aufgrund dessen entstand diese Chronik zum 100-jährigen Jubiläum des Ammerländer Schützenbundes.
Es wurde eine Auswahl für die Chroniken durch die Verfasser getroffen, die es ermöglicht, dass Geschehene in einem Umfang darzustellen, welcher den Lesern einen kurzweiligen Einblick in die Geschichte des Ammerländer Schützenbundes gibt – und vielleicht eine kleine Zeitreise in die eigene Vergangenheit.
Gleich an dieser Stelle gilt es Dank an jene zu sagen, die durch ihr Engagement und investigatives Handeln aktiv zur Erstellung dieser Chronik beigetragen haben.
Ebenfalls geht ein herzlicher Dank an die vielen Firmen, ohne deren Unterstützung die Herausgabe dieser Chronik in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen und eine angeregte Diskussion über die niedergeschriebenen Ereignisse.
Rieke Bruns
Bundesjugendsportleiterin ASB
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Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder,
liebe Jungschützen, liebe Freunde und
Unterstützer des Schützenwesens im Ammerland,
es erfüllt uns mit Stolz und Freude, dass der Ammerländer Schützenbund in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert.
Die Idee und die Vorstellungen, die unsere Gründerväter vor 100 Jahren
hatten, nämlich Zitat: „Man hofft, dass durch die Gründung der Schießsport weitere Anregungen findet und auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Ammerländer Schützen geweckt wird“ ist voll aufgegangen und ist heute noch so aktuell wie vor 100 Jahren. Den Ammerländer Schützenbund (ASB) hat sich seit der Gründung zusammen mit seinen 36 Mitgliedsvereinen prächtig entwickelt und hat die Aufgabe, das Schützenwesen im Ammerland zu organisieren und weiter zu verbessern.
Diesbezüglich werden diverse Schießsportveranstaltungen wie die Rundenwettkämpfe und als Höhepunkt das alljährliche Bundesschießen organisiert und durchgeführt. Dabei passt der ASB seine Wettkämpfe stets an die neuen Entwicklungen wie Lichtpunktschießen, Bogensport und Sommer-Biathlon bzw. Target-Sprint an. In diesem Zusammenhang arbeitet der ASB eng mit den 4 Schützenkreisen Apen / Westerstede, Bad Zwischenahn, Edewecht und Rastede / Wiefelstede zusammen. Auch mit dem Dachverbänden Oldenburg Schützenbund (OSB) und Norddeutscher Schützenbund (NWDSB) pflegt der ASB zum Wohle seiner Mitglieder eine sehr gute Kooperation.
Neben den sportlichen Veranstaltungen findet alljährlich im 1. Quartal die große Delegiertentagung des Ammerländer Schützenbundes statt. Die Mitgliedsvereine nehmen in der Regel zu 100% mit Abordnungen an dieser Tagung teil, um sich über die Arbeit ihres Verbandes informieren zu lassen. Ein weiterer Höhepunkt im Sportjahr stellt im März der Bundeskönigsball im Festzelt in Osterscheps dar. Auf diesem Ball wird das neue Bundeskönigshaus proklamiert und dann im großen Rahmen gefeiert.
Generell steht der ASB seinen Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite, kanalisiert Anfragen, Wünsche und Anregungen an den Landkreis oder die übergeordneten Dachverbände.
Das Training und die sportliche Weiterentwicklung unserer Sportschützen auf Verbandsebene liegt dem ASB ebenfalls am Herzen. Diesbzgl. wurden die „Young Professionals“ ins Leben gerufen, die sich auf die schießsportliche Aus- und Weiterbildung unserer Jungschützen konzentrieren.
Anlässlich dieses großen Jubiläums möchte sich der ASB ganz besonders bei seinen Mitgliedsvereinen mit Ihren Schützenschwestern, Schützenbrüder und Jungschützen bedanken. Nur durch Eure unermüdliche ehrenamtliche Arbeit im Verein und auch auf Verbandsebene in den letzten 100 Jahren konnte sich der ASB mit Euch entwickeln und nur so auch immer wieder seinen Nutzen für die Mitgliedsvereine unter Beweis stellen. Ihr habt es geschafft, in Euren Vereinen eine Mitgliederstruktur zu entwickeln, die aus einer gesunden und widerstandsfähigen Mischung aus passiven und hoch motivierten aktiven Mitgliedern besteht. Und Ihr habt auch alle das letzte äußerst schwierige Corona-Jahr gut gemeistert, was Euch nicht hoch genug angerechnet werden kann.
Diese Gemeinschaft aus allen Generationen von 6 bis zu 100 Jahren, sowie sportlich aktiven und gesellschaftlich aktiven Vereinsmitgliedern ist aus dem dörflichen Leben in unserem schönen Ammerland nicht wegzudenken und ist das eigentliche Erfolgsrezept des Schützenwesen im Ammerland. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir alle damit ganz im Sinne unserer Gründerväter gearbeitet haben.
Mit diesen Voraussetzungen feiert der Ammerländer Schützenbund als Partner seiner Mitgliedsvereine in diesem Jahr nicht nur 100-jähriges Jubiläum, sondern gleichzeitig den Geburtstag für weitere 100 Jahre erfolgreiches Schützenwesen im Ammerland.
In diesem Sinne freut sich der ASB auf ein Wiedersehen mit allen Schützenschwestern, Schützenbrüder, Jungschützen, Gästen und Freunden auf den diversen Jubiläumsveranstaltungen in diesem Jahr.
Euer Präsident
Rolf Kaiser
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Vor uns liegt die Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Ammerländer Schützenbundes. Sie ist gleichzeitig eine Chronik, die das Entstehen und die Entwicklung dieses regionalen Schützenverbandes dokumentiert und Ereignisse und beteiligte Persönlichkeiten in Erinnerung bringt. Denn das ist der
Sinn von Jubiläen: Sie bieten uns einerseits die Gelegenheit zur Rückbesinnung auf unsere Herkunft und rufen die Verdienste und Leistungen derjenigen ins Gedächtnis zurück, die den Ammerländer Schützenbund in der schwierigen Zeit unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg gegründet und
aufgebaut haben. Sie vergegenwärtigen uns die Höhen und Tiefen einer hundertjährigen Geschichte, die Unterdrückung des Vereinslebens in der Zeit des Nationalsozialismus, den Neustart im Jahr 1950 in Augustfehn und das Werden eines modernen, auf die besondere Rolle des Schützenwesens gerade im ländlich strukturierten Raum zugeschnittenen Regionalverbands.
Andererseits sind Jubiläen ein wichtiger Anlass, auf den Ist-Zustand zu schauen, das gemeinsam Erreichte zu feiern, Kraft zu tanken und darüber hinaus noch einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Kein Mensch bestreitet die Notwendigkeit und die Legitimation der großen nationalen Dachverbände.Für das Geschehen vor Ort, in den Gemeinden, den Landkreisen und in der Region sind aber die Vereine am wichtigsten. Hier wird die entscheidende Arbeit geleistet, die Schützinnen und Schützen in ihren Vereinen sind die Säulen und die Träger des Schützenwesens und des Deutschen Schützenbundes. Ein Zusammenschluss auf regionaler Ebene, wie es der Ammerländer Schützenbund ist, unterstützt die Arbeit seiner Vereine, indem er Kräfte bündelt, gemeinsame Aktivitäten organisiert und die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber der Verwaltung und übergeordneten Verbänden im sportlichen oder politischen Bereich vertritt.
Diese Aufgabe erfüllt der Ammerländer Schützenbund seit 100 Jahren in herausragender Weise. Ich gratuliere im Namen aller deutschen Schützinnen und Schützen zu diesem schönen Jubiläum. Gleichzeitig bedanke ich mich für den großen ehrenamtlichen Einsatz, den das Präsidium und alle 35 Mitgliedsvereine des Ammerländer Schützenbundes für die gedeihliche Entwicklung unseres Schützenwesens leisten. Ich wünsche dem Ammerländer Schützenbund – in dieser auch nicht gerade einfachen Zeit – weiterhin viel Freude und Erfolg beim gemeinsamen Engagement auf den Gebieten des Sportschießens, des Bogensports, der Schützentradition und natürlich der Geselligkeit, die bei uns Schützinnen und Schützen immer dazugehört. Der vorliegenden Chronik schließlich wünsche ich die verdiente, weite Verbreitung.
Hans-Heinrich von Schönfels
Präsident des Deutschen Schützenbundes
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Der Ammerländer Schützenbund e.V. kann in diesem Jahr auf sein 100-jähriges Bestehen zurückblicken und nimmt dieses Ereignis zum Anlass, um in einer Festschrift dieses bewegte Jahrhundert aus seiner Sicht Revue passieren zu lassen. Gerne möchte ich mit diesem Grußwort die Gelegenheit wahrnehmen,
allen Schützenschwestern und -brüdern aus dem Ammerland zu ihrem Verbandsgeburtstag recht herzlich zu gratulieren.
Die Zeit der Gründung des Ammerländer Schützenbundes fällt in die Folgejahre des ersten Weltkrieges, die auch die Entstehung vieler Schützenvereine mit sich brachte. Schon damals wurde es als sinnvoll angesehen, dass sich die bestehenden und neuen Schützenvereine vernetzen, ihre Interessen gebündelt nach außen vertreten, aber auch den Schießsport gemeinsam organisieren und optimieren. Diese Aufgabe ist zeitlos und hat an Aktualität nichts eingebüßt. In Zeiten der Globalisierung, gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie ist es wichtiger denn je, die Kräfte in Vereinen und Verbänden zu bündeln, um unser Schützenwesen in der Gesellschaft stärker wirken lassen zu können. Denn nur eine starke Gemeinschaft wird entsprechend wahrgenommen. Die Corona-Pandemie zeigt uns seit über einem Jahr, wie wichtig der Zusammenhalt innerhalb eines Vereines bzw. eines Verbandes ist, wenn man eben keine direkten Kontakte halten kann. Wir erkennen bereits, dass das Schützenwesen durch diesen Zusammenhalt die Krise besser übersteht als die Sportvereine in anderen Sparten. Dennoch steht uns mit der Wiederaufnahme unserer Aktivitäten “nach dem Virus” noch ein großes Stück Arbeit bevor.
Unsere vielen Mitglieder wollen weiterhin das kulturelle Leben durch die lange Tradition und Brauchtumspflege prägen. Die Sport- und Bogenschützen aus dem Ammerländer Schützenbund haben in den verschiedenen Disziplinen über Jahre gute Erfolge errungen, die über die Grenzen der Region hinausgehen. Allen Schützenschwestern und -brüdern, die sich für das sportliche und gesellschaftliche Geschehen in den Vereinen des Ammerländer Schützenbundes eingesetzt haben, gilt der herzliche Dank und die Anerkennung des Nordwestdeutschen Schützenbundes.
Im Namen des Präsidiums unseres Landesverbandes wünsche ich dem Ammerländer Schützenbund e.V. weiterhin allen Erfolg in der Verbandsarbeit und seinen Sportschützen viele Erfolge. Allen Schützenschwestern, Schützenbrüdern und Gästen aus Nah und Fern wünsche ich viel Spaß und Freude bei den Jubiläumsfeierlichkeiten, in welcher Form sie in der aktuellen Zeit auch stattfinden mögen.
Bremervörde, im Juni 2021
Frank Pingel
Präsident des Nordwestdeutschen Schützenbundes e.V.
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Liebe Mitglieder und Freunde
des Ammerländer Schützenbundes!
Ich gratuliere dem Ammerländer Schützenbund im Namen des Kreissportbund Ammerland ganz herzlich zum 100-jährigen Bestehen.
Jubiläen sind ein willkommener Anlass zu feiern und auch eine gute Gelegenheit, sich der Vereinsgeschichte zu vergewissern, sich des zurückgelegten Weges zu erinnern und dabei auch die Schwierigkeiten und Erfolge sowie die Menschen, die daran mitgewirkt haben, zu würdigen.
In den 100 Jahren seit der Gründung des Ammerländer Schützenbundes hat sich vieles ereignet und verändert.
Bis heute hat sich der Ammerländer Schützenbund zu einem sehr aktiven Fachverband des Kreis-sportbundes mit 34 angeschlossenen ammerländer Schützenvereinen und einer Mitgliedszahl von fast 5000 Schützinnen und Schützen entwickelt.
Es wurden unzählbar viele Meisterschaften und viele verschiedene Veranstaltungen wie Sommer-Biathlon, Schützenbälle, Delegiertentagungen etc. durchgeführt und immer nach innen und außen die Interessen des Schützenwesens vertreten.
Durch die vielen sportlichen Erfolge in den ganzen Jahren und Jahrzehnten haben sich der Ammerländer Schützenbund, seine Vereine und seine Schützinnen und Schützen auch weit über das Ammerland hinaus einen Namen gemacht.
Allen, die sich in diesen 100 Jahren ehrenamtlich in den Dienst des Ammerländer Schützenbundes gestellt haben und die Entwicklung des Vereins und des Schützenwesens im Ammerland begleitet und gefördert haben, ist hier Anerkennung und großer Dank zu sagen
Der Kreissportbund Ammerland wünscht dem Ammerländer Schützenbund auch für die Zukunft alles Gute und weiterhin viele engagierte Vereins- und Vorstandsmitglieder, die den Schießsport im Ammerland weiterhin so großartig vertreten.
Den für dieses Jahr noch geplanten Jubiläumsveranstaltungen wünschen wir einen guten und erfolgreichen Verlauf und allen aktiven Schützinnen und Schützen weiterhin viel Freude bei der Ausübung ihres Sports.
Monika Wiemken
Vorsitzende Kreissportbund Ammerland e.V.
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Grußwort des Oldenburger Schützenbundes e. V.
100 Jahre Ammerländer Schützenbund e.V.
Zum 100-jährigen Jubiläum des Ammerländer Schützenbund e.V. übermittle ich gerne im Namen aller Oldenburger Schützinnen und Schützen die herzlichsten Grüße und Glückwünsche. Mit Stolz kann dieser Traditionsverband auf seine Entwicklung seit der Gründung zurückblicken. All seine Mitglieder haben
sich über Generationen nicht nur durch Pflege der Tradition, sondern darüber hinaus auch durch Förderung des Schießsports über die Ortsgrenzen hinweg auch innerhalb unseres Oldenburger Schützenbundes einen sehr guten Namen gemacht. Es ist wahrhaftig ein stolzes Jubiläum, das es wert ist, gebührend gefeiert zu werden.
Vor 100 Jahren fanden sich Vertreter der Schützenvereine Apen, Edewecht, Westerstede und Zwischenahn zusammen, um den Schießsport innerhalb eines gemeinschaftlichen Verbandes weiter voranzutreiben. Dieses Vorhaben wurde schließlich am 12. Juni 1921 mit der Gründung des Ammerlander Schützenbundes erfolgreich umgesetzt. Zielsetzung war es, gemeinsam neue Anregungen fiir den SchieRsport zu gewinnen und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Ammerländer Schutzen zu wecken. Diese grundlegenden Anliegen hat man zu keiner Zeit aus den Augen verloren. Es fanden sich immer wieder verantwortliche Mitglieder, die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellten und über die vielen Jahre des Bestehens auch in schwierigen Zeiten überaus erfolgreich die Anliegen der Ammerländer Schützen umgesetzt haben.
Der Ammerländer Schützenbund e.V. hat sich in der Zeit seines Bestehens hervorragend in das soziale Umfeld der Orte und Bauernschaften integriert. Er hat über zehn Jahrzehnte hinweg seine Traditionen gepflegt und das Brauchtum erhalten. Ebenso ist es den engagierten Schützen und Schützinnen aber auch gelungen, sich immer wieder zu erneuern und damit ein attraktives Vereinsleben mit einem vielfaltigen Sportangebot für alle Altersstufen anzubieten. Damit wurde und wird auch weiterhin das kulturelle und gesellschaftliche Leben in und um das Ammerland durch die verbundenen Schützenvereine entscheidend mitgeprägt. Dies fordert den Gemeinsinn und prägt die Kameradschaft. Hier wird die Zusammengehörigkeit auch über Vereinsgrenzen hinweg, im gesamten Landkreis, gelebt.
Wir als Oldenburger Schützenbund schätzen uns glücklich, die Vereine dieses engagierte Traditionsbundes als Partner in unseren Reihen zu wissen.
Wir hoffen und wünschen, dass der Ammerländer Schützenbund e.V. mit derselben treffsicheren Präzision wie bisher auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ins Schwarze trifft und dass auch zukünftig immer genügend Mitglieder seine Reihen stärken werden. Möge auch in Zukunft in dieser Gemeinschaft die Arbeit im Sinne des Schützenwesens Hand in Hand fortgesetzt werden und ein harmonisches Verbandsleben gedeihen.
Allen Schützenschwestern und Schützenbrüdern sowie allen Gästen wünschen wir ein gutes Gelingen der Jubiläumsveranstaltungen und eine frohe Gemeinschaft in großer Runde.
Peter Wiechmann
-Prasident-
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Grußwort des Niedersachsischen Ministerprasidenten Stephan Weil zum
100-jährigen Bestehen des Ammerlander Schützenbundes (ASB)
Im Namen der Niedersächsischen Landesregierung und auch persönlich gratuliere ich dem Ammerländer Schützenbund, seinem Vorstand und allen seinen Mitgliedsvereinen zum 100-jährigen Bestehen.
Seit 100 Jahren sind die Schießsportgemeinschaften und Bogensportabteilungen von derzeit 35 Vereinen in 4 Schützenkreisen sportlich und freundschaftlich miteinander verbunden. Ein würdiger Anlass, um auf bewegte 100 Jahre zurückzuschauen und auch hoffnungsvoll einen Blick in die Zukunft zu wagen.
Am 12. Juni 1921 gründeten Vertreter der Schutzenvereine Apen, Edewecht, Westerstede und Zwischenahn den Ammerländer Schützenbund. Viele Vereine sind seit Bestehen des ASB dazugekommen. Hier finden Sie nicht nur eine Heimat, sondern auch ein gemeinsames Sprachrohr, wenn es gilt, die Interessen der Schützinnen und Schützen im Ammerland zu vertreten.
“Ein Sport fur alle, die noch Ziele haben!” — unter diesem Motto entwickelt der Ammerländer Schützenbund das Schützenwesen im Ammerland weiter und organisiert eine Vielzahl von Schießsportveranstaltungen mit teils unterschiedlichen Angeboten wie dem Luftgewehrschießen, Lichtpunktschießen, Kleinkaliber- oder Bogenschießen. Auch die Generation der Jungschützen erfährt mit den “Young Professionals” besondere Aufmerksamkeit und eine intensive schießsportliche Aus- und Weiterbildung. Aber auch die jährlichen Veranstaltungen wie die Delegiertentagung oder der Bundeskönigsball im Festzelt bedürfen intensiver Vorbereitung.
Ohne die Unterstützung und das Engagement ehrenamtlich Tätiger wäre all das nicht möglich. Ohne sie und ihren erheblichen Kraft- und Zeitaufwand wären solch zahlreiche Angebote und vielfältige Schießveranstaltungen nicht denkbar.
Ich bedanke mich ganz besonders bei all denen, die in den vergangenen 100 Jahren dazu bereit waren und weiterhin dazu bereit sind, den Ammerländer Schützenbund auch über die Landesgrenzen hinaus als Botschafterinnen und Botschafter zu vertreten und sich damit außerordentlich für ihren Verein engagieren. Sie alle leisten einen wichtigen und wesentlichen Beitrag dafiir, dass sich viele sportbegeisterte Menschen in Niedersachsen wohlfühlen können, Erfolge feiern dürfen, gesund bleiben und gemeinsam Sport treiben.
Für die Zukunft wünsche ich weiterhin: Gut Schuss!
Hannover, im Juni 2021
Stephan Weil
Niedersächsischer Ministerpräsident
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Grußwort anlässlich des 100-jährigen Bestehens des
Ammerländer Schützenbundes
Zum 100-jährigen Bestehen des Ammerländer Schützenbundes gratuliere ich dem Präsidium, den Vereinsvorständen und allen Schützenschwestern und Schützenbrüdern sehr herzlich.
Hinter Ihrem bemerkenswerten Jubiläum steht eine bewegte Geschichte, die Sie in dieser Chronik festhalten. Die gelungene Aufzeichnung zum Entstehen und Werdegang des Ammerländer Schützenbundes nimmt uns mit auf eine unterhaltsame und faszinierende, oft auch vergnügliche Lese- und Bilderreise über 100 Jahre Vereinsleben und mehr.
Der Ammerländer Schützenbund setzt sich seit dem Gründungstag am 12. Juni 1921 als Dachverband für seine nunmehr 35 Mitgliedsvereine ein und hat in dieser Zeit das Schützenwesen im Ammerland nachhaltig geprägt. Dabei hat er stets gesellschaftliche Verantwortung übernommen und durch Toleranz und Gemeinsinn die Vereinslandschaft erfolgreich weiterentwickelt. Er versteht sich als eine Begegnungsstätte, in der vor allem auch Kinder und Jugendliche die Bedeutung von Sport und dessen Werten erfahren. Es ist diese großartige Jugend- und Nachwuchsarbeit, die für die Zukunft der Schützenvereine unverzichtbar ist und die von Ihnen aktiv betrieben wird. Das erfordert viel Kraft und Elan im alltäglichen Vereinsleben, im Trainingsbetrieb und für die Wettkämpfe, bei denen die Ammerländer Schützenbrüder und Schützenschwestern immer sehr erfolgreich waren. Viele Pokale, Bronze-, Silber- und Goldmedaillen haben ihren Weg in die Vereinsheime und Sportstätten im Ammerland gefunden und motivieren auch die junge Generation. 100 Jahre Ammerländer Schützenbund bedeuten also auch 100 Jahre sportlichen Erfolg.
Zu Ihren erklärten Zielen gehört aber nicht nur die Ausübung des schönen Schießsports, sondern auch die Bewahrung unseres kulturellen Erbes, unserer Traditionen, unserer Identität. Das beginnt mit der „Pfleeg van use ammerländische Moderspraak“, geht über die aktive Teilnahme an vielen, vielen dörflichen Veranstaltungen und endet bei den schönen Schützenfesten (die in letzter Zeit deutlich mehr Besucherinnen und Besucher verdient hätten!).
Mein ausdrücklicher Dank geht daher an dieser Stelle an alle, die sich in den letzten 100 Jahren im Ammerländer Schützenbund und in den Mitgliedsvereinen engagiert haben und immer noch engagiert sind. Sie helfen in ihrer Freizeit auf höchst anerkennenswerter Weise mit, ein solch breitgefächertes und ansprechendes Sport- und Freizeitangebot zu sichern. Ihre vielfältigen Angebote
und Aktivitäten machen unseren Landkreis reicher.
Ich wünsche dieser gelungenen Chronik viele Leserinnen und Leser, ich wünsche allen Heimat- und Schützenvereinen des Ammerländer Schützenbundes weiterhin ein lebendiges Vereinsleben und fröhliche Jubiläumsfeierlichkeiten zum 100. Geburtstag und ich wünsche, dass es auch in Zukunft viele, viele Schützensportbegeisterte gibt, damit in 100 Jahren die nächste Chronik geschrieben werden kann.
Westerstede, im Juli 2021
Jörg Bensberg
Landrat
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Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,
der Ammerländer Schützenbund e. V. kann in diesem Jahr auf seine 100-jährige Geschichte zurückblicken. Hierzu gratuliere ich persönlich und auch im Namen des Rates und der Verwaltung der Gemeinde Edewecht ganz herzlich.
Am 21.06.1921 haben sich Vertreter der Schützenvereine aus Apen, Edewecht, Bad Zwischenahn und Westerstede zu einer Versammlung auf Einladung des Westersteders Heinrich Sander zusammengefunden, um den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte zu legen. Inzwischen vertrauen 35 Vereine auf die sehr engagierten ehrenamtlichen Mitglieder und gemeinsam füllen sie seitdem den Ammerländer Schützenbund mit Leben.
Stand zunächst die Verbesserung des Zusammengehörigkeitsgefühls aller Ammerländer Schützen sowie der rege Austausch an erster Stelle, so ist der Ammerländer Schützenbund heute ein kompetenter Ansprechpartner für alle ihm angeschlossenen 35 Vereine als Mittler zwischen den Dachverbänden, der Politik sowie als Organisator für das Training und die sportliche Weiterentwicklung der Sportschützen auf Verbandsebene. Auf der jährlich stattfindenden Delegiertentagung werden richtungsweisende Beschlüsse gefasst, so dass allen Vereinen der Spagat zwischen der Tradition von Volksfesten und den heutigen Anforderungen an den Spitzen- und Breitensport gelingt.
Ein Höhepunkt ist der im März eines jeden Jahres stattfindende Bundeskönigsball. Neben diesen Veranstaltungen ist der Ammerländer Schützenbund Ausrichter verschiedener Wettkampfdisziplinen mit Bogen-, Gewehr- und Laserschießen sowie dem Sommerbiathlon.
Ich danke allen, die sich in den vergangenen 100 Jahren erfolgreich und engagiert für den Ammerländer Schützenbund e. V. eingesetzt haben.
Dem Ammerländer Schützenbund e. V. wünsche ich für die Zukunft alles Gute, viele Mitglieder, immer einen festen Stand, ein gutes Auge und eine ruhige Hand sowie ein unvergessliches Jubiläumsfest.
Edewecht im Juni 2021
Petra Lausch
Bürgermeisterin
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Die Geschichte des
Ammerländer
Schützenbundes
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100 Jahre Ammerländer Schützenbund – eine Erfolgsgeschichte
Bereits im Mittelalter vereinigten sich die Bürger der Städte und der größeren Ortschaften zu Schützen-Vereinigungen und Gilden. Sie übten sich im Bogen- und Armbrustschießen, um Überfälle auf ihre Heimat, ihrer Familie und sich selbst abwehren zu können. Der dreißigjährige Krieg von 1618 – 1648 ließ diese Schützenvereinigungen zum großen Teil verschwinden, hervorgerufen durch das Hin und Her der verfeindeten Truppen von Wallenstein und Tilly und den schwedischen Truppen unter König Gustav-Adolf. Nur wenige alteingesessene Schützengilden konnten sich über die schwierigen Zeiten behaupten und existieren heute noch.
Das sind z.B. aus unserem Raum die Schützengilden von: Cloppenburg seit 1585, Löningen seit 1597, Lohne seit 1608.
Im Ammerland gibt es zu der Zeit noch keine Schützenvereine. Sie entstehen erst nach den Freiheitskriegen und nach Gründung der Deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche im Jahre 1848. Diese lässt die verbotenen Vereine wieder aufleben und ihre Tätigkeiten aufnehmen. Darunter sind auch die Schützen- und Sportvereine sowie studentische Verbindungen. In dieser Zeit fällt auch im Jahre 1861 in Gotha die Gründung des Deutschen Schützenbundes unter dem Herzog von Coburg-Gotha. Ein Jahr später wird der Oldenburger Schützenbund mit den drei o.a. Vereinen und den später gegründeten Vereinen ins Leben gerufen:
1786: Jever 1844: Westerstede 1847: Delmenhorst 1848: Varel
1848: Bockhorn 1859: Rastede 1861: Wilhelmshaven 1864: Elsfleth
1871: Vechta 1872: Dinklage 1883: Hammelwarden
Wir sehen daraus, dass aus dem damaligen Ammerland nur der am 17.08.1844 gegründete Schützenverein Westerstede unter den Gründungsmitgliedern ist. Der Gründungsantrag wurde jedoch vom damaligen Amt Westerstede abgelehnt. Ernst nach einer Intervention in Oldenburg erfolgte im Jahr darauf die Genehmigung durch die Großherzogliche Regierung.
Weiter sehen wir, dass unter den Gründungsvereinen der 1859 gegründete Schützenverein Rastede vertreten war. Rastede gehörte seinerzeit jedoch nicht zum Ammerland, sondern zum Amt Oldenburg. Erst durch die Verwaltungsreform 1933 kamen die Gemeinden Rastede und Wiefelstede zum Landkreis Ammerland. Wiefelstede hat seit 1893 einen Schützenverein. Im damaligen Ammerland gründeten sich im Jahre 1894 der Zwischenahner Schützenverein und ein Jahr später 1895 der Edewechter Schützenverein, zur Jahrhundertwende 1900 kam noch der Schützenverein Apen dazu.
Wie wir aus der nachfolgenden Aufstellung ersehen, hatten alle Ammerländer mit Sitz der Gemeindeverwaltung bis zur Jahrhundertwende ihren Schützenverein. So war es auch sicher ursprünglich gedacht, dass jede Gemeinde ihren Schützenverein hatte, an der sich auch Bürger und Bauern der zugehörigen Nachbardörfer beteiligen konnten.
Doch auch auf den Dörfern wurden die Bürger aktiv und gründeten Schützenvereine:
1902: Ocholt-Howiek 1904: Hahn 1905: Metjendorf 1905: Petersfehn
1909: Delfshausen 1911: Rostrup 1912: Gristede 1919: Ekern
1919: Klein-Scharrel 1920: Tell Scheps 1921: Friedrichsfehn 1921: Dänikhorst
1924: Wildenloh 1925: Augustfehn-Bokel 1925: Hankhausen 1925: Godensholt
1926: Linswege-Petersfeld 1927: Aschhausen
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Die Wiege des Ammerländer Schützenbundes hat in Westerstede gestanden, denn vom Schießmeister des Westersteder Schützenvereins, Heinrich Sander, kam die Anregung zu diesem Zusammenschluss, der damals im Oldenburger Schützenbund sein Vorbild hatte. Das Vorhaben fand auch bei den anderen Vereinen des Ammerlandes, die damals Großkaliber schossen, ein gutes Echo.
Am 12 Juni 1921 setzten sich die Vertreter der Schützenvereine Apen, Edewecht, Westerstede und Zwischenahn in Bad Zwischenahn zusammen. Um diese Schützenvereinigung aus der Taufe zu heben. Der Verein Augustfehn-Bokel trat dem Bund 1925, Ocholt-Howiek 1927 bei. Die Gemeinden Rastede und Wiefelstede gehörten damals nicht zum Landkreis Ammerland.
In einem Bericht über die Gründungsversammlung, der in der Ausgabe des „Ammerländers“ von Mittwoch dem 15. Juni 1921 zu finden ist, heißt es dabei unter anderem: „Nachdem auf dem letzten oldenburgischen Wanderwettschießen in Elsfleth die Angelegenheit nochmals besprochen war, nahm der Verein Westerstede die Sache in die Hand und lud zur Besprechung Vertreter der verschiedenen Vereine nach Bad Zwischenahn ein. In der Versammlung war man einstimmig für den Zusammenschluss und gründete den Ammerländer Schützenbund. Man hofft, dass durch die Gründung der Schießsport weitere Anregungen finden und auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Ammerländer Schützen geweckt wird“
(siehe beiliegenden Artikel des Ammerländers).
Auf dieser Gründungsversammlung wurde auch festgelegt, dass alljährlich ein Wanderwettschießen stattfinden sollte, bei dem von jedem Verein acht Schützen zu stellen waren, von denen vier Schützen aufgelegt und vier freihändig auf den Großkaliberständen zu schießen hatten. Zum Vorsitzenden des Ammerländer Schützenbundes wurde einstimmig Heinrich Sander vom Schützenverein Westerstede gewählt. Das Amt des zweiten Vorsitzenden hatte jeweils der Schießmeister des Vereins inne, der das Wanderwettschiessen auszurichten hatte. Schon beim ersten Male wurde der Austragungsort ausgelost. Das erste Treffen fand beim Schützenverein Edewecht statt und wurde am 26. Juni 1921 durchgeführt. Gleich beim ersten Mal konnte der Schützenverein Edewecht den Pokal gewinnen. Geschossen wurde Großkaliber auf eine Entfernung von 175 Meter und jede Scheibe hatte 20 Ringe.
Es gab folgende Ergebnisse:
- Edewecht 642 Ringe aufgelegt und 476 Ringe freihändig.
- Zwischenahn 613 Ringe aufgelegt und 417 Ringe freihändig.
- Apen 589 Ringe aufgelegt und 325 Ringe freihändig.
- Westerstede 522 Ringe aufgelegt und 160 Ringe freihändig.
Die besten Einzelschützen waren August Hinrichs aus Westerstede mit 160 Ringen Freihand und Wilhelm Siems aus Bad Zwischenahn mit 171 Ringen aufgelegt.
Bis 1928 war Heinrich Sander, der sich um das Schützenwesen hoch verdient gemacht hat, Präsident des Ammerländer Schützenbundes und Diedrich Otten, auch aus Westestede, Bundesgeschäftsführer. Im Jahre 1928 rückte Diedrich Otten auf den Präsidentenstuhl, Georg Meyer aus Westerstede wurde Geschäftsführer.
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Bis zum 23.05.1934 war Diedrich Otten Präsident des ASB. Dann erfolgte die Auflösung des ASB durch die Nationalsozialisten und es entstand der Schützenkreis Ammerland im Unterbezirk Oldenburg des Deutschen Schützenbundes. Der Kreissportleiter Fritz Breit aus Bad Zwischenahn übernahm die Leitung des Schützenkreises Westerstede im Deutschen Schützenbund. Es folgte im Juni 1935 der neue Kreissportleiter Fritz Gehrels aus Edewecht. Nach der Umgliederung und die in jenen Jahren durchgeführt Verwaltungsreform kamen auch die Schützenvereine Rastede und Wiefelstede und alle anderen schießsporttreibenden Vereine des Ammerlandes in den Ammerländer Schützenbund, als auch die Saalschießvereine Osterscheps, Dänikhorst und Gristede. Beim ersten Wanderwettschießen des Kreises Westerstede gewann der Schützenverein Edewecht mit 1.113 Ringen. In den KK-Abteilungen gewann Westerstede mit 168 Ringen und Godensholt mit 161 Ringen bei den KKS Vereinen des Ammerlandes. Das Wettschießen der Formationen und Verbände gewann die NSDAP mit 142 Ringen.
Bedingt durch die Kriegsereignisse stellten die meisten Vereine zwischen 1941 und 1948 ihre Tätigkeiten ein. Die Ammerländer Schützenvereine schossen aber noch 1940 und 1941 ihre Wettkämpfe. Letzter Sieger war Augustfehn-Bokel mit 593 Ringen im Jahre 1940. Im Jahre 1941 wurde das Schießen der Ammerländer Vereine nochmals von Fritz Gehrels durchgeführt und die Ammerländer gewannen mit 994 Ringen. Man trat als Unterbezirk Ammerland an, weil wohl nicht mehr genug Schützen vorhanden waren.
Ab 1941 bis 1944 wurde dann im Ammerland das Kreisausscheidungsschießen der Ortsgruppen um den Wanderpreis des Kreisleiters durchgeführt. Erster Sieger war hier Linswege mit 798 Ringen. Als beste Einzelschützen wurden hier Sieling Westerstede, Theilsiefje Linswege und Gehrels Zwischenahn aufgeführt. Am Schießen nahmen 5 Schützen teil die je 10 Schuss liegend und 5 Schuss freihändig abzugeben hatten. Viele unserer älteren Schützen aus den Vereinen nahmen noch an diesem Schießen teil. Der Schützenverein Westerstede hatte am 17.08.1944 sein 100 jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde noch ein Jubiläumsschießen, wo eine Plakette ausgeschossen wurde durchgeführt. Nach dem Kriege wurden die Schützenvereine verboten. Die Gewehre mussten abgeliefert werden, die Fahnen waren zum großen Teil Kriegsbeute, aber einige wurden auch durch Verstecken gerettet. Viele Schießhallen waren zum Teil zerstört oder wurden als Notquartiere für die zu Tausenden eintreffenden Geflüchtenten benötigt.
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Die Nachkriegsjahre
Doch schon am 24.06.1946 gründeten findige Schützen einen Verein unter dem Pseudonym „Heimatverein Westerstede“ mit dem stillschweigenden Einverständnis des britischen Militärgouverneures. Ein paar Jahre später wagten sich die ersten Vereine mit neu- bzw. Wiedergründungen an die Öffentlichkeit. Schützenfeste waren aber von den Alliierten verboten. Es durften z.B. keine Festmärsche durchgeführt und vor allen Dingen keine Marschmusik gespielt werden. An sich waren Volksfeste erlaubt, aber ohne das Drum und Dran, was erst ein ordentliches Schützenfest ausmacht. Auf Umweg über Heimatvereine fand aber 1949 manches Schützenfest statt. 1950 hatten die Ammerländer Schützenvereine ihre Tätigkeit wieder aufgenommen und im Herbst versuchte man, den Ammerländer Schützenbund wieder zu gründen. Auf Einladung des Schützenvereins Augustfehn-Bokel fand am 8. Oktober 1950 im Gasthof Barre in Augustfehn I die Wiedergründung statt. Es beteiligten sich zunächst 11 Vereine und die waren:
Augustfehn-Bokel, Godensholt, Apen, Bad Zwischenahn, Hahn, Ekern, Edewecht, Klein Scharrel, Ocholt-Howiek, Friedrichsfehn und Tell Scheps
(siehe Gründungsurkunde des ASB).
Bei den Wahlen zum Vorstand wurde Fritz Gehrels aus Edewecht 1. Vorsitzender, Johann Bruns aus Zwischenahn Schriftführer und Albrecht Brumund aus Augustfehn-Bokel Schießmeister. Stellv. Vorsitzender wurde Theo Ripken aus Apen, stellv. Schriftführer Georg Müller aus Hahn und stellv. Schießmeister Fritz Hoffbuhr aus Godensholt.
Im Anschluss an die Neugründung des Ammerländer Schützenbundes veranstaltete der Schützenverein Augustfehn-Bokel ein Preisschießen, das sich über eine Woche lang erstreckte. Vom ASB her war es ein toller Erfolg mit sehr guter Beteiligung.
Es soll wieder alljährlich ein Wanderwettschießen stattfinden. Es wird ein Pokal ausgeschossen. Jeder Verein stellt 6 Schützen und schießt 10 Schuss frei Hand auf einer Entfernung von 9 m. Das erste Wanderwettschießen soll in Ekern stattfinden. Am 19 . November 1950 siegte der Schützenverein Edewecht mit 615 Ringen. Bester Einzelschütze war Joh. Janßenharms aus Edewecht mit 110 Ringen. Der Gründerpräsident Heinrich Sander aus Westerstede sendete einen Brief mit sehr beeindruckten Worten an den ASB.
Dieses war der Beginn einer beispielhaften Entwicklung des Schützenwesens im Ammerland, die im norddeutschen Raum ihresgleichen suchte. In den Vereinen begann das Schießsporttraining, obwohl kaum noch Schießanlagen vorhanden waren. So wurde z.B. in den Schützenhöfen von der Wirtschaft durch die Türöffnung ins Clubzimmer geschossen oder es wurden transportable Schießstände gebaut, die zu Wettkämpfen jeweils aufgebaut werden mussten.
Bei der Delegiertenversammlung wurde Joh. Otten-Bruns aus Bad Zwischenahn Schriftführer des ASB, Kassenführer wurde Georg Müller aus Hahn. 1950 nahmen am Wanderwettschießen 12 Vereine teil, 1951 waren es 23, 1952 = 30, 1955 = 34 und dann 36 Vereine. 1950 wurde beim Ammerländer Schützenbund die 10 er Ringscheibe für den Wettkampf eingeführt. Im Jahre 1954 nahmen am Wanderwettschießen auch die Jungschützenabteilungen teil. Erster Sieger war mit 402 Ringen der Schützenverein Westerstede.
Auf der Delegiertenversammlung 1954 wurde Johann Janßenharms aus Edewecht neuer Jugendsportleiter des ASB.
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Am 15.01.1956 wurde Georg Müller aus Hahn zum neuen Schrift- und Kassenführer gewählt. Adolf Oeljeschläger vom Schützenverein Ocholt-Howiek wurde neuer Stellvertreter.
Ab 1958 wurde dann beschlossen, einen Bundesschützenkönig auszuschießen. Jeder Vereinskönig kann hieran teilnehmen. Im April des Jahres 1958 starb der Präsident Fritz Gehrels nach langer schwerer Krankheit. Am 12.04 nehmen alle Vereine des Ammerlandes mit Ihren Vereinsfahnen Abschied von einem großen Schützen. Neuer Präsident wurde Heinz zu Jührden im Jahre 1959 aus Edewecht, der sich in der Delegiertentagung gegen Georg Müller aus Hahn mit 56 zu 37 Stimmen durchsetzen konnte. Zusätzlich wird erstmalig Johann Janßenharms aus Edewecht zum Bundesjugendsportleiter gewählt.
Am 03.01.1960 kamen die Vereine Husbäke und Südbäke als neue Mitglieder dazu. Es ergeht ein Beschluss, nachdem ein jährliches Fritz-Gehrels-Gedächtnisschießen durchgeführt wird. Der erste Wettkampf findet am 27.03.1960 in Heubült statt. Karl Eiting aus Edewecht wird zum Pressewart des Ammerländer Schützenbundes ernannt.
Am 11.05.1961 fand in Apen das Jubiläums-Wanderwettschießen zum 40-jährigen Bestehen des ASB statt. Zu diesem Anlass wurde eine Jubiläums-Festschrift herausgebracht. Am 07.01.1962 gibt es auf Antrag eine Trennung des Amtes des Schrift- und Kassenführers. Zum Schriftführer wird Adolf Oeljeschläger aus Ocholt-Howiek und zum Kassenführer Georg Müller aus Hahn gewählt. Neuer Bundesjugendsportleiter wird Willy Meyer aus Edewecht.
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Der ASB wächst stetig
Im Jahre 1970 hat der Ammerländer Schützenbund schon 3500 Mitglieder.
Am 5. Januar 1970 wurde erstmal beschlossen, dass der Präsident des ASB drei Vizepräsidenten erhält:
Zwischenahn/Edewecht hier wurde Heinrich Brunken aus Kayhauserfeld gewählt,
Westerstede/Apen hier wurde Theo Ripken aus Apen gewählt,
Rastede/Wiefelstede hier wurde Günter Bruns aus Leuchtenburg gewählt.
Zum neuen Schriftführer wurde Hermut Bödecker aus Wiefelstede gewählt.
Auf der Delegiertentagung am 03.Januar 1971 wir das 50 jährige Bestehen des Ammerländer Schützenbundes gefeiert. Eine separate Feier soll in Verbindung mit dem Bundesschießen in Ohrwege gebührend gefeiert werden. Alfred Fechner aus Leuchtenburg wird zum Bundessportleiter des ASB gewählt und Fritz Thien aus Wiefelstede zum Bundesjugendsportleiter. Die Jubiläumsfeier zum 50 jährigen Bestehen des ASB findet am 19.Mai 1971 in Ohrwege bei Erich Kruse statt. Dieses Jubiläumsfest wurde für die Ammerländer Schützen zu einem großen Erfolg. Der Bundeskönigsball wird als ständige Veranstaltung übernommen.
Am 11.Dezember 1972 wurde beschlossen auch Damenmannschaften bei sportlichen Wettkämpfen mit einzusetzen. Im Damen-Schießsport werden gute Fortschritte gemacht. Es werden 6 Schützenschwestern ins Gesamtpräsidium gewählt. Bundesdamensportleiterin wurde Herta Ficken aus Hahn, Stellvertreterin Heide Pohler aus Metjendorf.
Bei der Delegiertentagung 1974 wurde Erich Hartung aus Bad Zwischenahn neuer Kassenführer.
1975 wird Gerd zur Brügge aus Aschhausen stellv. Beiratsmitglied im OSB, sowie im Kreissportbund Ammerland zum Fachwart Schießsport ernannt. Gerd Haake wird neuer Vizepräsident vom Schützenkreis Westerstede/Apen. Im Frühjahr 1975 verunglückt der Schriftführer des Ammerländer Schützenbundes Hermut Bödeker und der Präsident des Schützenvereins Wiefelstede tödlich.
Am 04.01.1976 wird Renate Bruns geb. Diers vom Schützenverein Aschhausen zur neuen Schriftführerin gewählt.
Der 1. Vorsitzende der Kreises Ammerland (ASB wurde aufgelöst) 1934 – 1935 Schützenbruder Fritz Breit aus Bad Zwischenahn stirbt im Jahre 1977.
Schon 1978 hat der Ammerländer Schützenbund 5500 Mitglieder. Durch die Gebietsreform kommt der Schützenkreis Varel mit 12 Vereinen zum Ammerländer Schützenbund. Bei der Delegiertentagung am 07.Januar 1979 konnte Heinz zu Jührden einen Mitgliederbestand von 6000 Schützen aus 42 Vereinen melden.
Das Bundesschießen der Schützen hat 1979 das letzte Mal im Ammerländer Schützenhaus bei Kruse stattgefunden.
Das Fritz-Gehrels-Gedächtnisschießen findet 1980 zum letzten Mal in Edewecht statt. Die Plakette verbleibt beim dortigen Verein. Der Schützenverein Edewecht hat für alle Plakettensieger als Erinnerung ein Foto der Fritz-Gehrels-Plakette beschafft. Auf einer Präsidiumssitzung im Februar 1980 wird entschieden, dass der Schützenverein Edewecht zukünftig das Bundesschießen in der Breeweghalle in Edewecht ausrichtet. Der Bundeskönigsball wird auf den 14. März 1981 festgelegt. Zum 01.01.1980 erfolgt die Aufnahme der Sportschützen in den Kreissportbund. Gisela Martens vom Schützenverein Neusüdende wird zur Damen-Bundessportleiterin gewählt. Hertha Ficken gibt dafür das Amt ab. Fritz Thien aus Wiefelstede gibt das Amt als Jugendsportleiter des ASB auf und Eberhard Arndt vom Zwischenahner Schützenverein wird neuer Bundesjugendsportleiter des ASB.
Die Ammerländer Sportschützen, unter der Leitung von Fritz Thien, Renke Brunken (beide aus Wiefelstede) und Gerd Dreyer (Aschhausen) stellen trotz großartiger Erfolge mangels Nachwuchs den Schießbetrieb am 30. November 1981 ein. Das Vermögen in Höhe von 4000,- DM wird für die Jugendarbeit verwendet. Im Januar 1983 wird beschlossen dass die 10 besten Jugendvereine des ASB beim Bundesschießen je ein Luftgewehr der Marke Feinwerkbau 300 S erhalten. Der vom Kreissportbund im Jahre 1983 eingeführte Pokal für die beste Jugendarbeit geht an den Schützenverein Leuchtenburg.
Auch 1984 können die Leuchtenburger den Pokal verteidigen vor den Vereinen Bad Zwischenahn, Hankhausen, Ocholt-Howiek und Augustfehn-Bokel. Vizepräsident Heinrich Brunken aus Kayhauserfeld scheidet aus seinem Amt aus und Ewald Schmidt vom Schützenverein Petersfehn wird neuer Vizepräsident.
Am 06.01.1985 scheidet der Vizepräsident für Westerstede/Apen Gerd Haake aus. Von den acht Schützenvereinen vorgeschlagen wird Willy Epkes als neuer Vizepräsident des Schützenkreises Westerstede/Apen von der Versammlung gewählt.
Im Januar 1986 wird beschlossen, eine Fahrt mit dem Sonderzug zum 125 jährigen Bestehen des NWDSB nach Osnabrück durch zu führen. Es war ein voller Erfolg. Die von Peter Janßen aus Augustfehn-Bokel und Ewald Schmidt aus Petersfern organisierte Fahrt wurde mit rund 1000 Schützen und den Schützenmusikanten aus Augustfehn II durchgeführt. Mit Fahnenabordnungen, Schützenmusikanten und allen Vereinen wurde am Festmarsch vom Bahnhof zum Festplatz teilgenommen. Die Rückfahrt des Sonderzuges erfolgte am Abend, zwar müde, aber doch glücklich, als Schütze dabei gewesen zu sein. Die letzten Schützen kamen aber erst am nächsten Morgen mit einem Regelzug auf den Bahnhöfen Bad Zwischenahn, Ocholt und Augustfehn an. Sie hatten so sehr gefeiert, dass Sie den Sonderzug mit Tanzwagen verpasst hatten.
Auf der Delegiertentagung am 04.01.1987 wird der Kreissportbundvorsitzende Heinz Behrendt zum Ehrenmitglied des ASB ernannt.
Auf der Delegiertentagung 1990 wird beschlossen, dass die Damen nur noch eine Stellvertreterin haben. Es wird Heide Pohler.
Auf der Delegiertentagung vom 10.Januar 1993 erhält der Schütze Herbert Siefken aus Ocholt-Howiek die Ehrenmitgliedschaft des ASB als 1. Bundeskönig 1958 und als stellv. Vorsitzenden. Der ASB hat zu diesem Zeitpunkt fast 7000 Mitglieder. Erich Hartung gibt nach 20 Jahren die Kassenführung ab. Zum neuen Schatzmeister wird der bisherige Stellvertreter Claus Bruns aus Bad Zwischenahn gewählt. Der Präsident des Schützenkreises Westerstede/Apen Willy Epkes stellt sein Amt als Vizepräsident des ASB zur Verfügung. Als neuer Vizepräsident wird Gerd Öltjen aus Ocholt-Howiek gewählt.
Auf der Delegiertentagung 1994 wurde Claus Bruns aus Bad Zwischenahn zum neuen Kassenführer des ASB gewählt.
Auf der Delegiertentagung am 08.01.1995 hatte der Ammerländer Schützenbund mehr als 7000 Mitglieder. Hier wurde Adolf Oeljeschläger aus Ocholt-Howiek für seine 40 jähriger Mitarbeit im Präsidium geehrt. Unser Präsident Heinz zu Jührden wurde von Ewald Schmidt in einer Laudatio für seine 40- jährige Tätigkeit geehrt und mit einem Ehrenteller aus Zinn ausgezeichnet.
Die Bogenschützen sind seit dem letzten Jahr auch im ASB vertreten. Sie werden durch Arno Schröder aus Petersfehn und Kurt Buchbach aus Hahn vertreten.
Die Delegiertentagung 1996 findet erstmal im Spohler Krug in Spohle statt. Hier übernahm Uwe Oeljeschläger aus Ocholt-Howiek den Posten als Kassenführer des ASB. Er wurde einstimmig gewählt und nahm die Wahl an. Am 03.03.1996 beteiligt sich die Altersklasse beim Bundesschießen. Austragungsort ist die Schützenhalle des Edewechter Schützenvereins. Alle 35 Vereine nehmen daran teil. Geschossen wird in drei Durchgängen.
Auf der Delegiertentagung am 12.01.1997 wurde Gunda Heyne vom Schützenverein Edewechterdamm zur neuen Damensportleiterin gewählt. Im März 1997 wurde beim Bundesschießen des ASB erstmals elektronisch ausgewertet.
Auf der Delegiertentagung 1998 gibt der Jugendsportleiter Eberhardt Arndt sein Amt auf. Kommissarisch wird Herbert Harmjanßen aus Ohrwege gewählt.
Am 10.01.1999 wird turnusmäßig Herbert Harmjanßen aus Ohrwege zum Bundesjugendsportleiter des ASB gewählt. Hans-Joachim Cramer aus Westerstede wird stellv. Kassenführer des ASB.
Am 07.03.1999 nimmt auch die Damenaltersklasse mit 24 Mannschaften am Bundesschießen teil. 1999 führte Peter zu Jeddeloh den Sommerbiatlon in Bad Zwischenahn zusammen mit seinen Helfern ein. Es ist bis heute eine Erfolgsgeschichte. Unser Präsident Ewald Schmidt, der am 07.07.2021 leider verstorben ist, gewann das erste Sommerbiathlonschießen in Petersfehn (siehe Artikel).
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Aufbruch in ein neues Jahrtausend
Auf der Delegiertenversammlung am 09.02.2000 stellt sich Alfred Fechner nach 30 Jahren im Amt nicht mehr zur Verfügung. Er wird Ehrenmitglied und mit stehenden Ovationen verabschiedet. Neuer Bundessportleiter wird Peter Wiechmann aus Wiefelstede.
Am 13.01.2002 stellt Heide Pohler ihr Amt zur Verfügung. Neue stellv. Bundesdamensportleiterin wird Hilke von der Kaus aus Wildenloh. Harald Wiechmann aus Petersfehn wird stellv. Bogensportleiter.
Im Januar 2003 gab unser langjähriger Präsident Heinz zu Jührden nach 44 Jahren den 1. Vorsitzenden ab. Er war seit über 70 Jahren dem Schützenbund verbunden und erhielt schon während seiner Amtszeit hohe Auszeichnungen. Als Vizepräsident wurde Ewald Schmidt aus Petersfehn einstimmig als neuer Präsident des Ammerländer Schützenbundes gewählt. Heinz zu Jührden wurde zum Ehrenpräsidenten des ASB und mit tosendem Applaus verabschiedet. Da demzufolge ein neuer Vizepräsident gewählt werden muss, wird einstimmig Rolf Kaiser vom Schützenverein Klein-Scharrel für die Gemeinde Edewecht/Bad Zwischenahn gewählt. Herbert Harmjanßen stellt sein Amt als Bundesjugendportleiter zur Verfügung. Neu gewählt wird Marita Remmert vom Schützenverein Augustfehn II.
Am 09.03.2003 wurden erstmals automatische Zuganlagen vom Schützenverein Wiefelstede in der Breeweghalle eingesetzt. Leihgebühr hierfür 6 Euro pro Stand + Kosten für Standabnahme vom Landkreis. Zur Deckung der Kosten wird ein Startgeld von 10,- Euro pro Verein mit dem Mitgliedsbeitrag eingezogen. Die Anlagen werden vom Schützenverein Wiefelstede installiert.
Auf der Delegiertenversammlung am 11.01.2004 wurde Meike Kieler aus Jeddeloh stellv. Schriftführerin und Frank Bruns aus Aschhausen stellv. Jugendsportleiter.
Am 08.01.2006 zählte der Ammerländer Schützenbund 6100 Mitglieder in 37 Vereinen. Beim Bundesschießen wurden die Einladungen und Ausschreibungen nicht mehr per Post versandt, sondern nur noch auf der Homepage des ASB unter der neuen Rubrik „Bundesschießen“ veröffentlicht. Die Ergebnisse aller Mannschafts- und Einzelergebnisse sind dort ebenfalls zu ersehen.
Am 02.03.2008 wurde der Austragungsort für die Altersklasse im neuen Schießsportzentrum des Edewechter Schützenvereins mit elektronischer Auswertung (Meyton-Anlagen) durchgeführt.
Am 03.Juli 2008 starb im Alter von 88 Jahren unser langjähriger Präsident Heinz zu Jührden. Alle Schützenvereine mit Fahnenabordnungen des Ammerlandes versammelten sich in Edewecht am 09.Juli 2008, um in einem großen Trauerzug von Heinz zu Jührden Abschied zu nehmen. Bei einer großen Trauerfeier mit anschließender Kaffeetafel in der Aula der Außenstelle des Gymnasiums Bad Zwischenahn-Edewecht wurde im würdigen Rahmen das Wirken und das Leben eines großen Präsidenten des ASB vom ehemaligen Landwirtschaftsminister Karl Heinz Funke gewürdigt. Es wird am 20.12.2008 beschlossen, der Delegiertentagung am 11.01.2009 Folgendes vor zu schlagen: Die Wettbewerbe in der bisherigen Schützen- und Damenklasse werden aufgehoben, dafür soll eine neue „Offene Klasse“ aus Damen und Schützen eingeführt werden. Startberechtigt sind 12 Personen, von denen die zehn besten Teilnehmer gewertet werden. Die Einzelwertung erfolgt getrennt für die Damen- und Schützenklasse.
Am 11.01.2009 steht Gerd Öltjen als Vizepräsident des Schützenkreises Westerstede/Apen nicht mehr zur Verfügung. Die Versammlung wählt Peter Janßen vom Schützenverein Augustfehn-Bokel einstimmig zum neuen Vizepräsidenten des ASB. Renate Bruns scheidet nach 34 Jahren als Schriftführerin aus dem Amt aus. Sie wurde von Ewald Schmidt als Ehrenschriftführerin ernannt und erhielt einen großen Blumenstrauß. Als Nachfolgerin wurde Meike Kieler aus Jeddeloh in Ihrem Amt bestätigt. Beim ersten Bundesschießen der Offenen Klasse beteiligten sich 28 Vereine, eine Resonanz, mit der die Sportleitung sehr zufrieden war. Der neue Wanderpokal geht an die Mannschaft aus Leuchtenburg. Der bisherige Wanderpokal in der Alters – Auflage geht endgültig in den Besitz vom Schützenverein Aschhausen über, der diesen Pokal am häufigsten gewonnen hat.
Am 10.01.2010 steht der Vizepräsident des Schützenkreises Rastede/Wiefelstede Werner Kickler nicht mehr zur Verfügung. Das Präsidium schlägt Helmut Dittjen vom Schützenverein Metjendorf vor. Die Versammlung wählt Helmut Dittjen einstimmig zum Vizepräsidenten des ASB. Jens Harbers aus Petersfehn wird Fachwart Schießsport des Kreissportbundes Ammerland und übernimmt den Posten von Gerd zur Brügge aus Aschhausen. Gerd Öltjen wird zum Ehrenmitglied des ASB ernannt. In diesem Jahr entstand aus dem Schützenverein Edewecht die Schießsportgemeinschaft Edewecht. Der ASB hat jetzt 37 Vereine mit 6024 Mitgliedern.
Am 09.01.2011 steht unser Präsident Ewald Schmidt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Das Präsidium schlägt den Vizepräsidenten Rolf Kaiser vom Schützenverein Klein Scharrel vor. Gegenkandidaten standen nicht zur Verfügung. Rolf Kaiser wurde mit nur einer Gegenstimme von der Versammlung zum neuen Präsidenten des ASB gewählt. Damit wurde das Geschick des Ammerländer Schützenbundes in jüngere Hände gelegt. Gleichzeitig wurde der Vizepräsident des Schützenkreises Bad Zwischenahn/Edewecht neu gewählt. Peter zu Jeddeloh vom Schützenverein Aschhausen wurde einstimmig zum neuen Vizepräsidenten des ASB gewählt. Neuer Sportleiter wird Jens Harbers vom Schützenverein Petersfehn. Er übernimmt das Amt von Peter Wiechmann. Neuer Schriftführer wird in diesem Jahr Michael Arndt aus Wildenloh. Damit fand eine große Verjüngung des Vorstandes des ASB statt.
Am 12.03.2011 übernimmt der Ammerländer Schützenbund vom Edewechter Schützenverein den Bundeskönigsball und das Bundeskönigsschießen am 06.03.2011 in Eigenregie. Der Schützenkreis Westerstede/Apen mit Vizepräsident Peter Janßen ist für den Schützenball zuständig. Die anderen Schützenkreise Edewecht/Bad Zwischenahn und Rastede/ Wiefelstede unter Leitung der Vizepräsidenten Peter zu Jeddeloh und Helmut Dittjen sind für das Schießen und den Auf- und Abbau der Stände zuständig. Es sind für den ASB sowohl sportlich als auch gesellschaftlich sehr erfolgreiche Veranstaltungen.
Am 21.03.2011 wurde in Aschhausen beschlossen, 40 Zuganlagen zum Preis von 2000,- Euro vom Schützenverein Wiefelstede zu kaufen.
Am 08.01.2012 wird Ewald Schmidt Ehrenmitglied des Ammerländer – Schützenbundes für die lange Zeit als Vizepräsident von 1984 – 2003 und Präsident von 2003 – 2011.
Der Bogensport wird voll in die Satzung des ASB aufgenommen und ist damit allen Schützen gleich gestellt. Die Versammlung stimmt einstimmig zu. Arno Schröder, Uwe Meinjohanns und Harald Wiechmann vertreten den Bogensport. Zum 31.12.2012 löst sich leider der Zwischenahn Schützenverein, eines der Gründungsmitglieder des ASB, auf.
Leider mussten wir im Jahre 2013 Renate Bruns als Ehrenschriftführerin des ASB vom Schützenverein Aschhausen und Gerd Oeltjen Ehrenvizepräsident ASB vom Schützenverein Ocholt-Howiek zu Grabe tragen. Petra Bruns vom Schützenverein Aschhausen wird neue Damensportleiterin des ASB. Gerd Bruns vom Schützenverein Leuchtenburg wird Ehrenmitglied des ASB. In diesem Jahr wurden alle Wettkämpfe des Bundesschießens in der Heinz zu Jührden Halle durchgeführt. Es war ein großer Erfolg.
Zu der Delegiertentagung 2014 musste unser stellvertretender Sportleiter Werner Bruns seine Funktion krankheitsbedingt zur Verfügung stellen. Werner war seit 1978 und somit 36 Jahre unser stellvertretender Sportleiter und wurde von allen Schützen sowie des Präsidiums des ASB für seinen Einsatz, Kompetenz und Verlässlichkeit im Schützenwesen des Ammerländer-Schützenbundes hochgeschätzt. Das Präsidium hatte intern schon beschlossen, Werner auf der nächsten Delegiertentagung 2015 als Ehrenmitglied zur Wahl zu stellen. Leider verschlechterte sich Wernes Gesundheitszustand so schnell, dass er schon am 05. Juni 2014 viel zu früh starb. Alle Vorstandsmitglieder nahmen an der Trauerfeier am 10. Juni 2014 teil. Werner wurde 2014 posthum zum Ehrenmitglied des ASB ernannt.
Zum neuen Kassenführer des ASB wurde am 12.01.2014 Rüdiger Busch vom Schützenverein Kayhauserfeld gewählt.
In Wiefelstede wurde am 09. August 2014 das Schießen um den Deutschen Schützenkönig ausgetragen. Es kamen 40 Majestäten aus 20 Landesverbänden nach Wiefelstede. Im würdigen Rahmen für das Ereignis wurde das 121. Wiefelstede Schützenfest gewählt, das weit über die Grenzen des Ammerlandes hinaus bekannt ist. Es war eine sehr gelungene und stark besuchte Veranstaltung. Es war eine tolle Werbung für die Schützen des Ammerlandes und der Wiefelstede Schützen.
Am 11. 01.2015 wurde Arne Rohlfs zum Pressewart des Ammerländer Schützenbundes gewählt. Bei der Versammlung in Spohle waren 420 Delegierte aus 36 Vereinen vertreten.
Bein den Neuwahlen im Januar 2016 wurde Silke Riediger zur neuen stellvertretenen Schriftführerin gewählt. Als neuer stellvertretener Sportleiter wurde Hans Peter Oeltjen vom Schützenverein Ocholt-Howiek/Linswege-Petersfeld bestätigt. Zum Ehrenmitglied des ASB wurde Gerd Dreyer vom Schützenverein Aschhausen ernannt.
Auf der Delegiertentagung in Spohle am 15.01.2017 wurde beschlossen, dass der Königsball des ASB im Festzelt bei Nemeyer in Scheps stattfinden soll. Es soll der 11.03.2017 sein.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Eine tolle Stimmung in einem festlich und voll gefüllten Zelt , das toll geschmückt und vorbereitet wurde. Rund 400 Gäste aus 23 Schützenvereinen waren anwesend. Unser Präsident Rolf Kaiser aus Klein Scharrel wird vom Vizepräsidenten Peter Janßen und Peter zu Jeddeloh zum Bundesschützenkönig 2017 proklamiert. Bundesschützenkönigin wurde Sylvia Straatmann aus Augustfehn-Bokel.
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Auf der Delegiertenversammlung am 21.01.2018 wird Dieter Martens aus Leuchtenburg die Ehrenmitgliedschaft des ASB verliehen. Beim Königsball des ASB in Scheps gab unser Präsident Rolf Kaiser seinen Titel wieder ab. Der neue Bundesschützenkönig kam wieder aus dem Präsidium. Rüdiger Busch aus Kayhauserfeld, unser Kassenwart, hatte die ruhigste Hand und wurde neuer Bundeskönig des ASB. Bei den Damen gelang es dem Verein Augustfehn-Bokel zum ersten Mal den Titel zu verteidigen. Mit Martina Schaumburg gab es die neue Bundesdamenkönigin.
Ab dem 21.10.2018 findet das KK Schießen des ASB dauerhaft in Wiefelstede statt.
Auf der Delegiertentagung am 20.01.2019 wurde Christoph Lorenz vom NTB Neunkruge zum neuen Bogensportleiter des Ammerländer Schützenbundes gewählt. Sein Vertreter wurde Burghard Standt aus Klein-Scharrel. Die Delegiertentagung findet zum letzten Male in Spohle statt.
Die Delegiertentagung des Ammeländer Schützenbundes findet zum ersten Mal am 16.02.2020 in Nemeyers Festzelt in Scheps statt. Alle Vereine mit Fahnenabordnungen sind anwesend. Diese Veranstaltung war wieder ein voller Erfolg mit rund 400 Delegierten aus 34 Vereinen. Jetzt finden Ball und Delegiertentagung immer in Scheps statt. Die Mitbegründerin der Damenabteilung vom Schützenverein Aschhausen, Gerda Ostendorf, wurde einstimmig zum Ehrenmitglied des ASB ernannt. Zur neuen Jugendsportleiterin wurde Rieke Bruns vom Schützenverein Aschhausen gewählt und tritt damit die Nachfolge von Marita Remmert aus Augustfehn-Bokel an.
Durch die Infektionskrankheit Corona werden der Schießbetrieb, die Schützenfeste und Versammlungen teilweise eingestellt. Im Sommer 2020 entspannt sich die Lage wieder und wenigstens die Wettkämpfe können teilweise wieder stattfinden. Dann kommt zum Herbst die zweite Infektionswelle und alles wird wieder auf null gestellt. Der Ammerländer Schützenbund muss seine Jubiläumsveranstaltung und Delegiertentagung auf den Herbst 2021 verschieben. Die Jubiläumschronik wurde von Petra Bruns, Arne Rohlfs und Peter Janßen erstellt worden. Die Bundeskönige des ASB bleiben ein weiteres Jahr im Amt.
Am 12.Juni 2021 trifft sich das Präsidium des ASB um 15:00 Uhr zur Kranzniederlegung am Denkmal am Diekweg in Bad Zwischenahn. Es ist jetzt genau 100 Jahre her, als die Gründungsväter den Ammerländer Schützenbund ins Leben gerufen haben (siehe beiliegenden Artikel).
Leider verstarb unser Ehrenpräsident Ewald Schmidt am 07.07.2021 im Alter von 72 Jahren. Ewald Schmidt war von 1984 bis 2003 Vizepräsident des ASB und von 2003 bis 2011 Präsident. In Ewald verlieren wir einen Kameraden, der stets mit großem persönlichem Einsatz in einer für ihn charakteristischen ruhigen Art seine Ämter ausführte und mit Leben füllte und so jedem ein Vorbild war. Der Vorstand des Ammerländer Schützenbundes und viele Fahnenabordnungen der einzelnen Ammerländer Vereine trafen sich am 15. Juli 2021 zum letzten Geleit auf dem Friedhof in Petersfehn. Es war ein sehr beeindruckendes Bild.
Unsere Delegiertentagung findet am 17.10.2021 bei Nemeyer in Scheps statt. Das Jubiläumsschießen des ASB wird am 30.10.2021 in der Heinz zu Jührden Halle in Edewecht, sowie des Bundesschießen des ASB am 31.10.2021 ausgetragen.
Die große Jubiläumsveranstaltung zum 100 jährigen Bestehen des ASB mit Feierstunde und Jubiläumsball findet im schönen geschmückten Festzelt bei Nemeyer in Scheps am 06.11.2021 statt.
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Vielen Dank!
An dieser Stelle möchten wir den Firmen und Betrieben unseren Dank aussprechen, die durch Ihre
Unterstützung in finanzieller Form sowie Sachspenden zur Erstellung dieser Chronik und zum
Gelingen der Jubiläumsveranstaltungen beigetragen haben:
- Raiffeisenbank Oldenburg eG (durch das VR-Gewinnsparen)
- Landessparkasse zu Oldenburg LzO
- Oldenburgische Landesbank OLB
- Schuhmode Dierks, Rastede
- Zweirad Stückemann, Rastede
- Horst Bohmann Entsorgung, Rastede
- Fahrschule Matthias Meenken, Edewecht
- Zimmerei & Tischlerei Arne Rohlfs, Edewecht
- Bootsvermietung Renken, Bad Zwischenahn
- Schützenhof Hans-Geog Nemeyer, Edewecht
- Reederei Ekkenga, Bad Zwischenahn
- D. Voigt GaLa-Bau, Bad Zwischenahn
- TUI-Reisecenter, Augustfehn
- Leckortung Dieter Kuck, Wiefelstede
- Immobilien Lott, Augustfehn
- Haustechnik Weith, Bad Zwischenahn
- Arhelger Optik, Bad Zwischenahn
- Die Badgestalter Decker, Rastede
- FEPA Wohnbau, Apen
- Schuhhaus Claus, Bad Zwischenahn
- Carl Hinrichs Werkzeuge, Augustfehn
- Fleischerei Ripken, Augustfehn
- tm-Design, Thomas Meinen, Edewecht
Quellennachweis
Wir danken für die freundliche Unterstützung:
NWZ-Archiv
Stadtarchiv Westerstede
Stefan Weil, Niedersächsische Staatskanzlei
Jörg Bensberg, Landkreis Ammerland
Petra Lausch, Gemeinde Edewecht
Hans-Heinrich Schönfels, Deutscher Schützenbund
Frank Pingel, Nordwestdeutscher Schützenbund
Peter Wiechmann, Oldenburger Schützenbund
Rolf Kaiser, Ammerländer Schützenbund
Monika Wiemken, Kreissportbund Ammerland
Familie Gertrud Otten
Peter Janßen, Privataufnahmen und Artikel
Schachclub „Schwarzer Springer“
Ammerländer Schützenbund – Vorstandsmitglieder –
SV Augustfehn-Bokel
SSG Edewecht
SV Metjendorf
SV Petersfehn
SV Rastede
SV Westerstede
SV Wiefelstede
Haben mit viel Herzblut und umfangreiche Suche in Archiven
diese Chronik zusammengestellt:
v.l.: Peter Janßen, Petra Bruns und Arne Rohlfs