Pistolenschießen (Kleinkaliber)

Mit der  Kleinkaliber-Pistole werden Wettbewerbe mit der Sportpistole und der freien Pistole geschossen. Die Konstruktion dieser Feuerwaffen weicht deutlich von der Gebrauchspistole ab.

Auffallendste Merkmale sind in der Regel:

eine sehr lange Visierline
eine meist sehr umfangreich zu verstellende Visierung
ein anatomisch geformter Pistolengriff, oft mit verstellbare Handballenauflage und
häufig ein vor dem Griff liegendes Magazin
Auch der Abzug einer Sportpistole hat umfangreiche Verstellmöglichkeiten in Position und Lage. Weiterhin liegen die erlaubten minimalen Abzugsgewichte meist unter dennen von Gebrauchspistolen. Das Abzugsgewicht, also die Kraft die man benötigt, um den Schuss auszulösen ist ein maßgeblicher Faktor für die Präzision beim Schießen. Sie liegt z. B. bei der Freien Pistole am Rande des technisch sinnvollen von ca. 30 Gramm.

Der Begriff Freie Pistole ist einerseits die traditionelle Bezeichnung der olympischen Schießsportdisziplin „50-m-Pistole“, die vom Deutschen Schützenbund (DSB) und der International Shooting Sport Federation (ISSF) betrieben wird, und bezeichnet andererseits das dabei verwendete Sportgerät.

Die wichtigsten Reglementierungen, die die Sportordnung des DSB für die freie Pistole gibt, sind u. a.:

  • Die Waffen müssen Munition des Kalibers .22 lfB (Kleinkaliber) verschießen.
  • Es sind nur offene Visierungen gestattet, also keinerlei optische (oder sonstige) vergrößernde Hilfsmittel.
  • Das Handgelenk der Schusshand muss frei beweglich bleiben. (Die Pistole muss mit einer Hand gehalten werden.)
  • Der Schuss muss mit der Schusshand ausgelöst werden.
  • Das Abzugsgewicht der Waffe ist beliebig und darf mit bloßer Hand verstellbar sein.
  • Mehrlader müssen als Einzellader betrieben werden.

Freie Pistolen sind von beschränkenden Regeln, die das Abzugsgewicht, Waffengewicht und Abmessungen betreffen, praktisch befreit – daher der Name „Freie Pistole“. Typisch für die freie Pistole sind ein sehr niedriges Abzugsgewicht und ein sorgfältig an die individuelle Hand angepasster, „orthopädischer“ Griff, der die ganze Hand (nicht aber das Handgelenk!) umschließt, um das „Verwackeln“ beim Abziehen zu vermindern, sowie ein sehr langer Abstand zwischen Kimme und Korn, was das exakte Zielen begünstigt. Durch den meist sehr langen (ca. 30 cm) Lauf, den die Hand umschließenden Griff und das Fehlen eines Magazins ergibt sich meist ein eher ungewöhnliches Aussehen. Einige Hersteller von freien Pistolen setzen auf elektronische Abzugsmechanismen, bei denen die herkömmliche Mechanik (Stecher) durch einen elektrischen Impuls ersetzt wird.

Die Sportart

Die Sportart der „freien Pistole“ wird in Sportschützenkreisen als eine Königsdisziplin bezeichnet, u. a. weil sie schon wegen der langen Wettkampfdauer von zwei Stunden so dauerhaft Konzentration verlangt wie keine andere. Und wohl auch, weil vom Ziel auf die Entfernung nur ein schwarzer Punkt knapp zu erkennen ist, wobei dieser schwarze Punkt (mit 20 cm Durchmesser) noch in Wertungsringe von nur sieben bis maximal zehn Punkten unterteilt ist.

Die Disziplin wird auf eine Entfernung von 50 m geschossen. Die Zielscheiben sind die gleichen wie sie bei 25-m-Wettbewerben benutzt werden (Durchmesser der „10“ 50 mm, Durchmesser der „1“ 500 mm). Das reguläre Wettkampfprogramm besteht aus 60 Schuss in 105 Minuten. (Vorher beliebig viele Probeschüsse in 15 Minuten.) Bei internationalen Wettkämpfen werden auf jede (Papier-)Scheibe 5 Schuss abgegeben[1], danach wird die Scheibe gewechselt. In den letzten Jahren sind allerdings bei den hochrangigen Wettkämpfen (z. B. Deutsche Meisterschaft) elektronische Ziele Standard geworden, bei denen das Wechseln entfällt; dann reduziert sich die Wettkampfzeit um 15 Minuten. Bei Wettkämpfen auf niedrigerer Ebene (z. B. Gau, Kreis, Bezirk) werden mitunter 10 statt 5 Schuss pro Scheibe abgegeben und auch „kleine“ Programme (z. B. 30 Schuss in 60 Minuten) abgehalten.

Seit 2018 wird vom Deutschen Schützenbund für Schützen ab 51 Jahren die Wettkampf-Disziplin “50m Pistole Auflage” mit 30 Schuss in 55 bzw. 50 min (elektronische Ziele) angeboten.

Weitere interessante Information zum KK-Sport und Freie Pistole-Schießen findet Ihr in Wikipedia. Einfach auf diesen Link klicken: Freie Pistole KK-Sportpistole

Im Ammerländerschützenbund (ASB) bieten aktuell folgende Vereine das KK-Pistolen-Schießen an:

SV Halsbek
SV Metjendorf
SV Ocholt-Howiek

Der ASB veranstaltet keine eigenen  Wettkämpfe für die KK-Pistole. Schützen aus diesem Bereich nehmen an Wettkämpfen teil, die durch den Oldenburg Schützenbund ausgerichtet werden.

Für weitete Informationen wendet Euch gerne an unseren ASB Bundessportleiter oder an die Sportleiter unserer Mitgliedsvereine. Die Information findet Ihr unter dem Reiter Schützenbund Ansprechpartner oder Schützenbund Schützenvereine.

Wir wünschen Euch nun allen ein 3-fach “Gut Schuss”